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  Leseprobe aus "sam's story- Wasser" 28.04.2024 21:28 (UTC)
   
 
© 2011Yvonne Pacher Alles begann vor etwa 70 Jahren. Meine Familie war alles andere als reich. Trotz allem waren wir insgesamt sieben Kinder und meine Mutter erwartete bereits das nächste. Ich half ihr wo ich nur konnte, obwohl sie mich wie ein Stück Vieh behandelte. Woher das kam weiß ich bis heute nicht, ich kannte sie gar nicht anders. Vier meiner Geschwister hatten bereits Arbeit gefunden, wir anderen waren noch zu jung, oder hatten einfach Pech. Meine Freunde und Geschwister sagten mir immer wieder, dass ich die schönste junge Frau im ganzen Dorf war. Ich musste darüber allerdings immer lachen, da ich mich mit meiner bleichen Haut und der rotgelockten Haarmähne, die ich mein Eigen nennen darf, alles andere als schön fand. Das einzige, was wirklich schön an mir war, waren meine grünen Augen. Doch mit der Zeit verstand ich auch warum mir niemand Arbeit geben wollte. Die Ehefrauen fanden mich zwar lieb und fleißig, hatten aber alle Angst ich könnte ihnen ihre Männer nehmen. Kurz vor der Geburt war ich mit meiner Mutter auf dem Markt. Sie traf dort eine etwas dickliche alte Frau und schickte mich fort, damit sie mit ihr alleine plaudern konnte. Ich gehorchte ihr nicht und schlich mich hinters Haus um sie zu belauschen, doch leider entdeckte mich ihr grobschlächtiger Ehemann und brachte mich zurück. Im Nachhinein war diese ganze Aktion aber völlig umsonst, denn außer einer riesen Tracht Prügel hat es mir gar nichts gebracht. Die nächsten paar Tage geschah nichts und ich hatte die Sache schon fast vergessen, bis mich mein Vater wieder zu dieser Frau mitnahm. Diesmal wurde ich in ein Nebenzimmer gesperrt. DieWarterei machte mich schon fast wahnsinnig, bis endlich die Tür aufging und der Herr des Hauses auf mich zukam. >>Nimm deine Sachen und bezieh dein Zimmer für die Nacht, morgen Früh wirst du mit meiner Frau eine kleine Reise antreten. << Der Fremde grinste über beide Ohren und es machte mir Angst.>>Was für eine Reise? << fragte ich zögernd. Sein bösartiges Gelächter drang in mein Ohr bevor er mir antwortete >>Das wirst du morgen noch früh genug von meiner lieben Frau erfahren. <>Mein Name ist Lady Anna, und ich werde euch nun zu eurer neuen Arbeitsstelle bringen<< Ihre Stimme klang, als ob jemand an einer Harfe spielen würde. Allerdings wurde ich langsam ungeduldig, denn niemand hatte mir bisher etwas über meine Arbeit berichtet. Als wir bereits ein gutes Stück unterwegs waren fragte ich Lady Anna wo es nun hingehe und sie antwortete >>Du wirst in einem meiner Häuser in Segovia als neues Mädchen arbeiten>> Mit diesem einen Satz verstand ich auch, warum Lady Annas Mann so schelmisch grinste, als er mich auf mein Zimmer brachte. Ich sollte in einem Hurenhaus arbeiten, damit man für mich bezahlen konnte. Meine Eltern hatten mich einfach verkauft. © 2011Yvonne Pacher
 
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