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  Kurzgeschichten 29.04.2024 03:52 (UTC)
   
 

ASLA

Asla ritt durch die hereinbrechende Morgendämmerung. Solch einen wunderschönen Sonnenaufgang hatte er seit langem nicht mehr gesehen. Leider war die Angelegenheit, die ihn zu diesem morgendlichen Ritt trieb, alles andere als angenehm. Sally, seine Schwester, hatte ihn frühmorgens geweckt und ihm mitgeteilt, dass im Westen des Landes der Bürgerkrieg wieder ausgebrochen war. Da der König in Asla das meiste Vertrauen legte, wollte er ihn nicht enttäuschen und begab sich sogleich auf den Weg. Als er in ein kleines Waldstück kam, traute er seinen Augen nicht. Drei Wegelagerer belästigten eine junge zierliche Frau. Sie war bestimmt nicht älter als dreiundzwanzig. Verzweifelt versuchte sie ihre Wolle zu beschützen. Die Diebe waren bestimmt Vogelfreie, die jeglichen Anstand abgelegt hatten, dafür aber mit den Jahren noch dreister und unverschämter wurden. Er spornte sein Pferd zu einem schnellen Galopp an und ritt im Sturm auf die Wegelagerer zu. Er sprang vom Pferd, ohne dabei das Gleichgewicht zu verlieren und versetzte dem ersten der Bande einen heftigen Tritt, so, dass es diesen von seinen Füssen hob. Rasch zog er sein Schwert und stellte sich schützend vor die junge Dame. Der zweite der drei Männer zog seinen Dolch und stürzte sich auf Asla. Geschickt wich er dem Hieb aus, setzte zum Gegenschlag an und verpasste ihm einen Schnitt am rechten Oberarm. Angst zeigte sich im Gesicht des dritten Mannes und er beschloss seine Beine in die Hand zu nehmen und rannte in den Wald zurück. Weinend betrachtete die junge Frau die übriggebliebene Wolle. Asla ging auf sie zu und sprach <<Wohin des Weges junge Lady? >>

>>Ich bin unterwegs in die Stadt des Königs, um dort meine Wolle zu verkaufen. Jetzt habe ich allerdings die Befürchtung, dass sie mir in diesem Zustand niemand mehr abkaufen wird. >>
>>Ich hätte da einen Vorschlag für Euch. Was haltet Ihr davon, wenn ich Euch in die Stadt des Königs begleite, damit Ihr Euren Weg fortsetzten könnt?>>
>> Dies würdet Ihr tun? >> erwiderte sie ungläubig. Asla tat dies mit einer einfachen Handbewegung ab und entgegnete <<Ich bin ein Ritter des Königs, und es ist meine Pflicht Euch sicher zu geleiten. Außerdem möchte ich nicht, dass Euch noch mehr Vogelfreie begegnen. In Zeiten wie diesen solltet Ihr immer einen Beschützer bei Euch haben. >>
<<Habt Dank mein Herr>> sprach die junge Frau und verbeugte sich demütig. <<Ihr seit zu gütig zu mir>>
>>Dies hat nichts mit Güte zu tun>> wiedersprach Asla, <<Eure Gesellschaft ist mir Dank genug>>. So machten sie sich gemeinsam auf den Weg, und Asla überkam der Drang, dieser Frau nicht mehr von der Seite zu weichen. Er fühlte sich, als ob sie das Ying zu seinem Yang war.


 

 
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